Melanie Maria Neupauer, geb. 1988, befindet sich noch im Studium der Germanistik und Grundschulpädagogik.
Über sich selbst:
Aufgewachsen auf dem schönen bayerischen Land mangelte es mir als Kind nicht an Möglichkeiten, meiner Fantasie freien Lauf zu lassen: Ich schloss mich den Nachbars-Rotznasen an und wir eroberten von Piraten besetzte Schiffe (das Klettergerüst), ritten mit unseren Pferden durch gleißende Wüsten (auf Steckenpferden durch den Sandkasten) und erklommen den wilden Dschungel (sämtliche Gärten der Nach- barschaft), immer auf der Hut vor den bösen Einheimischen (unseren Müttern), die in Sorge um ihre heiligen Stätten (Gemüsebeete) waren.
Doch was anderes blieb mir nicht übrig, denn einen Fernseher hatten wir damals noch nicht. Meine Eltern dachten wohl sie wären besonders schlau und ich würde mich aufgrund des Mangels an TV, PC und Gameboy auf das heimische Klavier stürzen, doch Pustekuchen! Wenn ich nicht mit den anderen Kindern auf dem Spielplatz tobte, steckte ich meine Nase in Bücher (zugegeben, dagegen hatten sie nichts einzuwenden) und lies mich von Pippi Langstrumpf, Jim Knopf, den Brüdern Löwenherz und wie sie alle heißen verzaubern. Mit 9 Jahren beschloss ich schließlich selbst eine berühmte Schriftstellerin zu werden, doch nach den ersten dreißig Seiten einer vermutlich ziemlich gruseligen Piratengeschichte ging mir die Puste aus und ich empfand es als zu anstrengend, einen dicken Schmöker anzufertigen.
Mit fünfzehn Jahren, als die Schulferien wieder einmal besonders langweilig waren und ich aus dem Spielplatz-Alter doch langsam raus war, kam mir beim Lesen wieder diese fixe Idee selbst zu schreiben in den Sinn. Noch dazu hatte meine Mama ihre alte Schreibmaschine auf dem Speicher gefunden und ich machte mich wie die Schriftsteller aus alten Filmen ans Werk*. Zwar schrieb ich die ersten Jahre nur für die Altpapiertonne, aber ich merkte sehr schnell, dass mir das Schreiben einen Riesenspaß bereitet und ich darin ausdauernder bin als beim Klavierüben oder Vokabelnpauken. Und so hielt ich an meinem Traum fest – und schreibe bis heute.
Wenn ich nicht schreibe und mich am Klavier versuche (ich hätte früher wirklich regelmäßiger üben sollen), gehe ich brav in die Uni. Doch bis ich in ein paar Jahren als Grundschullehrerin eine Schar aus circa dreißig kleinen Rabauken bändigen darf, vergeht noch ein Weilchen. Doch bereits jetzt gibt mir das Studium ein hervorragendes Alibi, in meinem ‚Alter’ noch Kinder- und Jugendbücher zu lesen, beziehungsweise als Inspirationsquelle zu nutzen. Auch Musik spielt für mich beim Schreiben eine große Rolle. Von den Klängen der Melodien von Respighi, Granados, Carl Orff, Mendelsohn und Grieg lasse ich mich in andere Welten treiben.
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