Auch wenn ich im Moment noch – meistens eher gestresst und gezwungenermaßen – die Schulbank drücke, plane ich schon mehr für die Zukunft, als dass ich die Gegenwart betrachte:
In zwei Jahren aber werde ich mein Abi in der Tasche haben – und danach hoffentlich studieren.
Nachdem ich Ballerina, Frisörin, Tierärztin und Gebäudekletterin (in der Reihenfolge) werden wollte, blieb dann doch der Wunsch hängen, Psychologie zu studieren. Oder Germanistik, vielleicht auch Literatur. Am liebsten in Wien. Oder sonst in Berlin, oder Hamburg, vielleicht auch Paris. Ich war schon immer ein erstaunlich entscheidungsfreudiger Mensch.
Schon in der Grundschule liebte ich es, Geschichten zu schreiben und versank am liebsten in meinen Bücherwelten. Damals zählten Der kleine Lord und Betty und ihre Schwestern zu meinen Lieblingsbüchen, denn irgendwie faszinierte mich das wirkliche Leben immer am meisten.
Als mich das Leben in seiner Intensität überrollte, begann ich, Gedichte zu schreiben und viele zu lesen. Das war der Moment, ab dem ich wirklich sagen konnte: Ich schreibe, weil ich nicht anders kann. Mittlerweile haben die meisten Lehrer es aufgegeben, mir meinen Block wegzunehmen, mich vor die Tür zu schicken oder mir mit Sonderaufgaben zu drohen, sie lassen mich einfach schreiben. Das Leben schreibt die schönsten Geschichten, heißt es, und so beschloss ich, mein eigenes Leben als Vorlage für meinen ersten Roman zu nehmen. Mehr aus einem ‚Das wird eh nichts‘ und einem seltenen Ansturm von Tatendrang schickte ich das Manuskript schließlich ein – und plötzlich bin ich hier, soll einen Text über mich selbst schreiben und bin mir manchmal noch nicht einmal sicher, ob ich wirklich noch in der Realität lebe (und wenn nicht, an welcher Stelle ich eingeschlafen bin!)
Ich weiß nur: Aufwachen möchte ich vorerst nicht.