Liebe Autor:innen,
wir halten gerade Ausschau nach Fantasy-Büchern mit frischen Ideen, innovativem Worldbuilding, liebevoll ausgearbeiteten Charakteren und spannenden Figurendynamiken. Beim Lesen wollen wir denken, dass wir das so noch nicht gelesen haben. Also begrüßen wir originelle Einfälle, neue Blickwinkel, Genretwists und kreative Besonderheiten.
Wir suchen in allen Subgenres und Altersgruppen, ob Kinderbücher im magischen Realismus, High Fantasy Jugendbücher oder Adult Fantasy mit Gothic-vibes und Horrorelementen, Hauptsache die Geschichten haben Herz und eine interessante Erzählstimme. Über einzigartige Erzählweisen freuen wir uns immer.
Besonderes Interesse haben wir dabei an der Interpretation von Fabelwesen, die in noch nicht so vielen Büchern ihr Zuhause gefunden haben. Fae, Werwölfe, Vampire oder Drachen sind in den Buchhandlungen mittlerweile sehr häufig zu finden, während zum Beispiel Irrlichter, Gestaltenwandler, Traumgestalten oder Selkies wesentlich seltener aufzutreiben sind. Das gleiche gilt für Magiesysteme, magische Fähigkeiten und Relikte – entführt uns in unentdeckte Welten und konfrontiert uns mit ungeahnten Szenarien und Konflikten.
Außerdem wünschen wir uns noch viel mehr queere Stimmen in dem Genre. Es fehlt der Welt an sapphischen Romanzen, ace-Perspektiven, transgender Protagonisten – an authentischen Figuren, die nicht auf ihre Queerness reduziert werden, sondern diese als ein Teil ihrer komplexen Person betrachtet wird.
Im Romantasy-Bereich wünschen wir uns emotionale Liebesgeschichten, die nicht in Klischees verfallen, toxische Beziehungen oder Verhaltensweisen romantisieren, sondern authentisch und gefühlvoll erzählen.
Retellings können wirklich interessant sein, sofern sie eine kritische Perspektive auf Gesellschaft und Identität bieten sowie Werke oder Mythologien aufgreifen, die international noch nicht so häufig bearbeitet bzw. herausgegeben wurden. (Von griechischer Mythologie gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Neuinterpretationen, während zum Beispiel koreanischen, türkischen oder namibischen Mythologien auf dem Buchmarkt viel zu lange kein Gehör geschenkt wurde.)
Gerne kann es zudem mehr humorvolle Fantasytitel geben – das ist natürlich kein leichtes Unterfangen, aber gut geschriebener Humor (ob absurd, sarkastisch oder makaber; aber bitte immer wohlwollend statt verletzend) fänden wir großartig.
Insgesamt ist es uns wichtig, stereotypische Darstellungsweisen zu vermeiden, kein falsches Wissen weiterzutragen und einen wertschätzenden Umgang miteinander zu pflegen.
Wir freuen uns auf eure Ideen und Stimmen!